Tolle Ausflüge mit Hund zu drei mittelalterlichen Burgen im Ostallgäu

Während unseres Urlaubes mit Hund im Ostallgäu in der Nähe von Füssen besuchten wir auch drei mittelalterliche Burganlagen, die auf Höhenzügen unmittelbar vor dem Alpenpanorama gelegen, nicht nur weithin sichtbar waren, sondern auch wunderschöne Fernblicke ermöglichten.

Ausflug mit Hund zur Burgruine Eisenberg

Ausflug mit Hund zur Burgruine Eisenberg

Dass die heutige bayrisch-österreichische Grenzregion zahlreiche Burganlagen, Festungen und Wallungen für den Besucher zu bieten hat, war nicht das erste gewesen, an was wir im Vorfeld unserer Reise gedacht haben. Doch unterschiedlichste Herrschaftsverhältnisse mit den damit verbundenen Machtansprüchen sorgten in der mittelalterlichen Zeit für die Entstehung von über 300 Burganlagen, wovon heute noch ca. 60 als Schlösser oder Ruinen erhalten sind.

Abseits der Märchenschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau mit ihrem übermäßigen touristischen Trubel sind die einzelnen Ziele der Burgenregion Ostallgäu-Außerfern schöne Ausflugstipps, die mit Hund in entspannter Weise angelaufen oder auch teils direkt angefahren werden können.

Terrasse Burgruine Eisenberg

Terrasse Burgruine Eisenberg

Ausflug mit Hund zur Burg Hohenfreyberg und Burg Eisenberg

Diese beiden Burgruinen in der Nähe des Ortes Zell, der zu Eisenberg gehört, liegen nur wenige Gehminuten auseinander, so dass wir sie im Laufe einer Wanderung gemeinsam besucht haben. Wir stellten unser Auto in Zell ab und liefen knapp 1,5km eine schmale geteerte Straße in Richtung der Ruinen nach oben. Das kleine Burgenmuseum im Ort, an dem wir kurz zuvor vorbeikamen, hatte bereits geschlossen, da wir erst am späten Nachmittag eintrafen.

Aufstieg von Zell zur Burg Eisenberg

Aufstieg von Zell zur Burg Eisenberg

Burg Eisenberg

Burg Eisenberg

Die Straße hatte einige steile Passagen und auch wenn die Sonne nicht schien, so hatte ein vorheriges Frühsommer-Gewitter für ein schweißtreibendes Wetter bei etwas über 20°C gesorgt. Da auch Alfa recht langsam die Straße hinauflief, hielten wir gelegentlich an, um auf die zurückgelegte Strecke zu schauen und das Panorama zu überblicken, sofern nicht die Wolken die Fernsicht versperrten. Auf der Straße fuhr vereinzelt ein Auto, vermutlich ein Landwirt oder auch Gäste eines Almgasthofes am Fuße der Ruinen, so dass man aufmerksam sein musste. Einen in der Karte eingezeichneten Wanderweg auf ungefähr der Hälfte der Straßenstrecke verpassten wir oder sahen wir nicht. Vorbei an Wiesen mit Kühen ging es auf der Straße etwas mehr als 100 Höhenmeter nach oben, wo am Ende der Gasthof und ein Tiergehege mit Ziegen wartete. Ab da wurde es waldig und der größte Anstieg war damit auch geschafft.

Burg Eisenberg

Burg Eisenberg

Burg Eisenberg

Burg Eisenberg

Burg Eisenberg ist die erste der beiden Ruinen auf die man von Zell kommend trifft. Zwei Aussichtsplateaus im Ruinengelände geben einige Blicke Richtung Tannheimer Alpen frei, bei klarem Wetter sicherlich fantastisch, bei Wolken hatte es aber auch noch etwas Schönes, die grünen Allgäuer Wiesen unten im Tal kräftigst leuchten zu sehen. Das Burggelände lässt sich gut zu Fuß und mit Hund erkundigen. Beide Burgen wurden aufwendig saniert, Hinweistafeln geben einige Informationen über die Geschichte.

Blick auf Burgruine Hohenfreyberg von Burgruine Eisenberg aus

Blick auf Burgruine Hohenfreyberg von Burgruine Eisenberg aus

Burgruine Eisenberg - Abstieg mit Hund

Burgruine Eisenberg – Abstieg mit Hund

Die Burg Hohenfreyberg war bereits „schräg gegenüber“ auf einer anderen etwas niedrigeren Bergkuppe zu sehen. Zu Fuß gingen wir den Weg ein Stück zurück und liefen dann an einem Abzweig den mit kleinen Steinchen befestigten kurzen Weg hinüber. Fast 100 Jahre später ab 1418 durch den Sohn des damaligen Besitzers von Burg Eisenberg erbaut, war sie eine der letzten mittelalterlichen Burgneubauten. Von dort ergaben sich schöne Blicke insbesondere nach Norden ins Allgäuer Land.

Blick auf Zell von Burgruine Eisenberg

Blick auf Zell von Burgruine Eisenberg

Burgruine Hohenfreyberg

Burgruine Hohenfreyberg

Burgruine Hohenfreyberg

Burgruine Hohenfreyberg

Für den Rückweg wählten wir einen anderen Weg, um der Straße zu entgehen. Zunächst ging es wieder durch Wald ein wenig bergab, bevor sich die typische Landschaft zeigte. An Almen entlang und vorbei an einem schönen Weiher, auf dem ein romantisches Abendlicht lag, liefen wir den beschilderten Weg Richtung Zell in all der Ruhe der Natur zurück, unterbrochen von gelegentlichem Läuten der Kuhglocken.

Schloßweiher

Schloßweiher

Almen

Almen

Wer etwas länger wandern möchte, kann als Ausgangspunkt nicht Zell sondern einen der etwas weiter entfernten Orte wählen. Zahlreiche Wanderwege ermöglichen eine fast beliebige Routenwahl, wobei man je nach Sonnenschein und Temperaturen die meist offene schattenlose Landschaft im Hinterkopf behalten sollte.

Ausflug mit Hund zur Burg Falkenstein

Burgruine Falkenstein

Burgruine Falkenstein

Burgruine Falkenstein von der Breitenberger Talbahn aus gesehen

Burgruine Falkenstein von der Breitenberger Talbahn aus gesehen

An einem anderen, sonnigeren Tag besuchten wir die Burgruine Falkenstein, die höchste Burganlage in Deutschland auf etwas über 1.200m. Von der Ruine ist weniger erhalten als von Eisenberg und Hohenfreyberg. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Lage ist sie jedoch auch deutlich kleiner als die beiden anderen Burgen. Spektakulär thronen die Reste auf der Bergspitze des Falkensteins und gestatten Panorama-Blicke über das österreichische Vilstal als auch auf Pfronten in Bayern, die Seen bei Füssen und die alpine Bergkette. Bei wolkenlosem Himmel ist auch die Zugspitze zu sehen, was uns jedoch nicht vergönnt war. Auch die beiden oben erwähnten Burgen sind in der Ferne zu erkennen.

Blick ins Vilstal von Burgruine Falkenstein

Blick ins Vilstal von Burgruine Falkenstein

Wir fuhren von Pfronten kommend mit dem Auto an, wo wir vorher bereits auf einem Kräuterweg wandern und zudem in der Seilbahnkabine auf den Breitenberg gefahren waren. Der Falkenstein mit seiner Burgruine war auch von dort oftmals gut zu sehen.

Schwer erreichbar bereits im Mittelalter, ist die Burg jedoch auch heute in bestimmter Hinsicht eingeschränkt zugänglich. Die schmale gebührenpflichtige Zufahrtsstraße, die vor allem den Gästen zur Zufahrt zum etwas unterhalb gelegenen Burghotel dient, wird mit einer Ampelschaltung geregelt. Je Stunde zeigt die Ampel am Fuß des Berges 30 Minuten grün nach oben. Zum Herabfahren stehen je Stunde nur 15 Minuten zur Verfügung. Wir wählten die Fahrt mit dem Auto, da wir wie erwähnt schon einige Kilometer in den Beinen hatten. In der Nähe der Ampelschaltung am Bergfuß gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz, von dem man zwischen zwei steilen meist bewaldeten Aufstiegen per Fuß hätte wählen können (ca. 200 Höhenmeter, 0,9 bis 1,2km lang). Es ließ sich allein durch diese Form der Zugänglichkeit gut erahnen, dass die Burg bereits bei ihrer Errichtung im 13. Jahrhundert mehr als Machtsymbol denn als praktikabler Wohn- und Verwaltungssitz diente. Wäre es nach den Plänen des Bayernkönig Ludwigs gegangen, so wäre auch hier in der Art von Schloss Neuschwanstein Ende des 19. Jahrhunderts auf den Ruinen ein Märchenschloss entstanden. Doch Geldnot und sein Tod verhinderten die Umsetzung.

Vom Parkplatz beim Burghotel sind es noch wenige Meter bergauf, zum Schluss über steile Treppen. Ein atemberaubender Blick nach unten ins Tal und in die Ferne belohnte uns.

Blick nach Füssen und Weissensee und Hopfensee von Burgruine Falkenstein

Blick nach Füssen und Weissensee und Hopfensee von Burgruine Falkenstein

Blick über das Allgäu von Burgruine Falkenstein

Blick über das Allgäu von Burgruine Falkenstein

Am Ende kehrten wir zum Essen auf der Hotelterrasse ein. Auf der Terrasse und im Hotel waren Hunde willkommen. Auch von hier boten sich schöne Weitblicke, bevor wir in der Abendsonne zurück zum Parkplatz liefen und wieder hinab fuhren.

Terrasse Burgruine Falkenstein

Terrasse Burgruine Falkenstein

Burghotel Falkenstein

Burghotel Falkenstein

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